Bericht NOV Mitgliederkonferenz vom 4. März 2017 in Rorschach
Knapp 40 Personen fanden sich an diesem milden Morgen im Stadthof, Rorschach zur Mitgliederkonferenz der NOV ein. Diese wurde erstmals an einem Samstagvormittag mit anschliessendem Mittagessen organisiert.
Gerda Messmer, NOV-Präsidentin, eröffnete den Anlass um 9.00 Uhr mit einem bebilderten Rückblick auf die diversen Anlässe und Kurse im vergangenen Jahr.
Vorschau 2017
Claudia Reinelt freut sich, dass für den Gruppenwettkampf wie für die NOV Meisterschaft Vereine gefunden werden konnten. Da die SKG Bischofszell den GWK letztes Jahr gewonnen hat und es schon fast zur Tradition geworden ist, dass die Sieger die Organisation im folgenden Jahr übernehmen, wird dieser Verein am 24. Juni den Gruppenwettkampf übernehmen. Es wäre schön, wenn sich wieder viele Vereine mit ihren Gruppen zu diesem fröhlichen Hundefest melden würden. Speziell freut sich Claudia, dass die neu der NOV beigetretene Sektion SC OG St. Gallen-Appenzell die Meisterschaft am 25. November organisieren wird.
Der Terminkalender mit vielen Prüfungen und anderen Anlässen in den verschiedenen Vereinen wurde den Teilnehmern an dieser Versammlung abgegeben. Dieser soll in den Clublokalen aufgehängt werden, um die Mitglieder anzuregen, an den Wettkämpfen teilzunehmen.
Kursprogramm
Christine Stoppa konnte zu den bereits veröffentlichten Kursen einen weiteren HoopAgi-Kurs anfangs Juli, ein Seminar über den „Methoden-Dschungel“ im Hundetraining mit Heike Westedt im August sowie einen Kurs „Medical Training“ mit Andrea Campa-Strasser im September ins Programm aufnehmen.
Die Kurse „Erfolgreich kommunizieren“ und „Menschliche Lernpsychologie“ wurden vom Februar auf den Oktober verschoben. Für den Gruppenleiterkurs, der am 1. April beginnt, sind erst wenige Anmeldungen eingegangen. Kurzentschlossene meldet euch! Dieser Kurs ist auch von der TKGS als Grundlage für die Sporttrainerausbildung anerkannt. Die NOV hat bei der TKGS Interesse zur Durchführung von Sporttrainerkursen in der Ostschweiz angemeldet.
Das ganze NOV-Kursprogramm ist auf der Homepage www.nov.ch samt Anmeldemöglichkeit aufgeschaltet. Alle Kurse sind als Weiterbildung von der SKG anerkannt.
Weitere Informationen
Die Präsidentin informiert auch über die SKG Präsidentenkonferenz vom Januar, wo u.a. über die Statutenänderung berichtet wurde. Diese Statuten, die alle Vereine erhalten haben, wurden von Daniel Jung durchgesehen und mit Änderungsvorschlägen versehen, der SKG eingereicht. Speziell „Artikel 17, D - Besondere Vereinigungen“, der für die Interessengemeinschaften (IG) massgeblich ist, sollte klar geregelt sein.
Der NOV Präsidenten-Höck ist für den 22. September geplant.
Leider muss der Vorstand zur DV 2018 drei Kündigungen verzeichnen: Karin Bollhalder, Andy Flütsch und Claudia Reinelt, haben ihren Rücktritt aus diversen Gründen eingereicht. Gerda Messmer nimmt gerne Vorschläge aus den Vereinen entgegen, um diese Lücken zu schliessen.
In der Schlussumfrage wird kurz über die Mitgliederlisten der Vereine und Datenschutz diskutiert. Auch wurde nach dem Unterschied zwischen Gruppenleiter und Sporttrainer gefragt. Gerda erklärt, dass der GLK die Grundausbildung für alle Leiter von Gruppen (Welpenleiter, Erziehungskurs, SpassSport etc.) betrifft, während sich der Sporthundetrainer nach der Grundausbildung in den spezifischen Sportarten, BH, SanH, IPO/VPG etc. weiterbilden kann.
Diplomübergabe an GruppenleiterInnen
Mit einem kurzen Rückblick auf das Ausbildungsjahr 2016 dankte Gerda den Kursleitenden Sandra Egloff und Remo Lanaro, Karin Bollhalder für die administrative Unterstützung und dem KV Romanshorn für die Gastfreundschaft während den Kurstagen. Insgesamt haben 15 Gruppenleiterinnen und 3 Gruppenleiter den Kurs besucht und bestanden. Neun waren anwesend und konnten das Diplom und eine NOV-Kappe entgegennehmen.
Vortrag Sportrisiken und Prävention, unsere Hunde als Leistungssportler
Nach einer kurzen Pause stellte Christine Stoppa Frau Dr. med. vet. Simone Zulauf aus Bern vor. Die Tierärztin und eidg. dipl. Tierphysiotherapeutin erläuterte anhand von Bildern und einem Hundeskelett Anatomie und Biomechanik, d.h. die Zusammenhänge von Knochengebäude, Muskeln und Nervensystem. Die teilweise unnatürlichen Haltungen und Bewegungen, die wir von unseren Hunden in den diversen Sportarten verlangen, führen teils zu Überbeanspruchung gewisser Körperpartien und damit auch zu Verletzungen. Die Knochen unterliegen einem ständigen Umbau abhängig von mechanischer Belastung, wobei die Häufigkeit der Belastung wichtiger ist als deren Stärke, hingegen bedeutet fehlende Belastung Abbau der Knochenstruktur. Die Skelettmuskulatur und das Nervensystem bilden eine funktionelle Einheit. Im Sport ist wichtig zu wissen, dass ein Muskel bewusst trainiert werden kann.
Die 10 FCI-Hauptgruppen der Hunderassen werden in vier grundlegende Bewegungsformen eingeteilt:
- Galoppform: z.B. Windhunde sind eher quadratisch,
- Traber: wie Schäferhunde mit längerem Körperbau,
- Kraftform: Hirtenhunde, eher rechteckig,
- Spitzform: Spitze/Urhunde gedrungen und quadratisch im Bau.
Eine Studie hat ergeben, dass unabhängig von Rasse und Grösse alle Hunde sich in etwa gleich bewegen. Jedoch kann bei übertrieben gezüchteten Merkmalen die Biomechanik aus dem Gleichgewicht geraten.
Simone Zulauf zeigte Beispiele der Überbelastung im Hundesport anhand von Filmen in Zeitlupe die teilweise bedenklichen Bewegungsabläufe im Agility. Speziell die Landungen nach Sprüngen bei hoher Geschwindigkeit belasten die Hunde sehr. Dies gilt auch für Frisbee-Spiele. Aber auch bei der Unterordnung und Mannarbeit bei IPO/VPG, vor allem bei jungen, noch unstabilen Hunden, können Schäden an Hals- und Lendenwirbelsäule auftreten. Bei Renn- und Zughunden sind vielfach Pfoten- und Sehnenverletzungen, sowie Rückenprobleme festzustellen.
Schlussfolgerung: unsere Hunde sind Leistungssportler und sollten durch gezieltes Training auf ihre Arbeit sorgfältig vorbereitet werden. Dies geschieht durch Koordinations-, Kraft-, Konditions- und Stabilitätstraining. Die Bewegungsabläufe sollten korrekt erlernt werden. Es ist vor allem die Schnelligkeit, die Probleme hervorruft. Physiotherapie kann einen prophylaktischen Beitrag zur Gesunderhaltung von sportlich aktiven Tieren leisten und unterstützend auf die Rehabilitation nach Verletzungen wirken. Ein gezieltes Warm-up und Cool-down sollte unterdessen für alle Hundesportler vor und nach dem Training oder Wettkampf selbstverständlich sein. Durch Vielseitigkeit im täglichen Leben und auf Spaziergängen kann ein Ausgleich der Belastung in der sportlichen Tätigkeit angestrebt werden.
Im Anschluss an die Versammlung und den interessanten Vortrag hatten die Teilnehmer Gelegenheit beim gemeinsamen Mittagessen sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.