15. Juli 1949 – 4. Oktober 2019
Felix Keiser starb völlig unerwartet während einem Nachtessen mit Freunden und Bekannten in Folge Herzversagens.
Kurz nachdem er als Dorfpolizist nach Diepoldsau kam, trat er 1982 dem Hundesport Hirschensprung bei. Schnell erkannte man seine Führungsqualitäten und so wurde er bereits 1986 zum Präsidenten gewählt und dieses Amt übte er mit viel Hingabe und Umsicht aus. Das grosse Klubhaus und der ganze Umschwung verlangten viel Unterhaltsarbeiten und da war Felix als ursprünglich gelernter Bauschreiner genau der richtige Mann am richtigen Ort. In seine zehnjährige Präsidialzeit wurde die Liegenschaft von der eigenen Wasserquelle abgenabelt und an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Er plante und organisierte nicht nur die anfallenden Unterhaltsarbeiten, sondern legte auch selber Hand an. So erledigte er zusammen mit seiner Frau Rita die Malerarbeiten in der Wirtsstube und im Saal, nebst allerhand anderer kleineren Reparaturen. Ein dritter Übungsplatz wird eingezäunt und eine Beleuchtung installiert. Der grossen Nachfrage wegen werden jährlich zwei Erziehungskurse durchgeführt und die Mitgliederzahl steigt über zwei Hundert. Als Leiter der damaligen Familienhundegruppe konnte er seine ganze Phantasie für die Übungsgestaltung ausleben. Noch heute erzählen seine damaligen Teilnehmer vom Sackhüpfen mit Hund oder vom Höhenfeeling auf einem Arbeitslift. Dies alles und noch viel mehr verdankt der Hundesport Hirschensprung Felix Keiser. Mit seiner ruhigen und überlegten Art vermochte er immer wieder die verschiedenen Interessen zu vereinen und zu überzeugen, dass es nur vorwärts geht, wenn alle am gleichen Strick in die gleiche Richtung ziehen.
Vor seiner Wahl zum NOV-Präsidenten im Jahr 2000 war er als Kursverantwortlicher bereits im NOV-Vorstand. Das Präsidentenamt übte er mit viel Engagement und Umsicht aus. Er lancierte eine Petition gegen eine Rassenliste im Kanton Thurgau. Das Jugendlager war eines seiner grössten Anliegen. Er besuchte es jedes Jahr und unterstützte es finanziell und ideell. Er injizierte den ersten, über zwei Jahre dauernden, im Modulsystem aufgebauten Vereinstrainer-Kurs, es war der Vorläufer der heutigen SKG-Gruppenleiterkurse. Die Verbundenheit zur Basis brachte er nicht nur im Logo der NOV zum Ausdruck sondern dokumentierte es auch durch seine Anwesenheit bei fast jedem NOV-Anlass. Seine humorvolle und speditive Versammlungsführung liess den Delegierten jeweils noch viel Zeit für angeregte Gespräche.
Seinen Beruf als Polizist übte er getreu dem Werbeslogan: „Die Polizei dein Freund und Helfer“ aus. Manche Streitigkeit konnte Felix dank seiner vermittelnden Gesprächsführung im gegenseitigen Einvernehmen vor dem Gang zum Richter bewahrt werden.
Sein Engagement im Beruf und in den Vereinen ist nur ein kleiner Teil, was den Menschen Felix Keiser ausmachte, denn er war vor allem und das in ganz grossem Masse ein Familienmensch. Wer könnte das besser beschreiben als sein Sohn. Zitat aus der Trauerrede: „Eine Eigenschaft, die meinen Vater besonders auszeichnete, war seine Gelassenheit und Ruhe, er war ein Fels in der Brandung, zuverlässig und immer für uns da. Er war aber nicht nur ein liebender Vater, sondern auch ein liebender Ehemann. Er schätzte meine Mutter, seine geliebte Rita, in höchstem Masse“.
Felix Keiser wird uns allen, Hündeler, Freunden, Bekannten und vor allem aber seinen Nächsten nur in positiver Erinnerung bleiben – danke Felix.
Ruedi Gantenbein